Der Schülerchor der indigenen Atayal aus Taiwan nimmt am 31. Internationalen Franz-Schubert-Chorwettbewerb teil.
Chienshih ist eine Gemeinde, die abgelegen in den bewaldeten Hügeln vor dem Industriehub Hsinchu liegt, ihre Bewohner_innen gehören der indigenen Gruppe der Atayal an, einer der 14 offiziell anerkannten Ureinwohnergruppen in Taiwan. Chienshih ist eine bescheidene Gemeinde mit einer einzigen Schule, die von 21 Kindern besucht wird, die abseits der hektischen urbanen Zentren der Insel inmitten der Natur aufwachsen. Die Mitglieder der Gemeinde kommen alle aus sehr einfachen Verhältnissen, für die eine Reise in die große, weite Welt normalerweise ein unerfüllbarer Traum bleibt. Für die Kinder der Schule sollte dieser Traum heuer jedoch in Erfüllung gehen.
Im September 2016 gründete die Schulleitung einen Schüler_innenchor und schon bald stellte sich heraus, dass die Kinder ein außergewöhnliches musikalisches Talent besaßen. Diese Feststellung wurde von einer unabhängigen Jury bestätigt, als der Chor im darauffolgenden Jahr einen bezirksweiten Wettbewerb mit höchsten Auszeichnungen gewann. Um diese musikalische Entdeckung mit der Welt zu teilen, bemühte sich die Schulleitung den Kinderchor bei einem internationalen Chorwettbewerb anzumelden und ihnen so auch den Traum einer Reise ins Ausland zu ermöglichen. So kam es, dass den jungen Sänger_innen die Teilnahme am 31. Franz-Schubert-Chorwettbewerb und der 4. Sing’n Joy Vienna zugesagt wurde. Ende Mai/Anfang Juni singen die indigenen Schüler_innen aus Taiwan um die Wette mit Chören aus aller Welt und teilen ihre wunderbare Gabe mit einem internationalen Publikum.
Der Atayal-Schüler_innen-Chor singt am 2. Juni von 11.00 bis 12.45 im Schubert-Saal des Wiener Konzerthaus. Nähere Infos zur Veranstaltung und zum Programm könnt ihr auf der Webseite des Veranstalters entnehmen: http://www.interkultur.com