
Su, der zuvor im Januar 2019 nach dem Rücktritt des damaligen Premiers und aktuellen designierten Vizepräsidenten Lai Ching-te von Tsai mit der Leitung des Regierungskabinetts betraut worden war, wurde von ihr für seine herausragende Effizienz und Wirkkraft bei der Umsetzung der Regierungspolitik gelobt.
Im Laufe des vergangenen Jahres sei Su geschickt mit Initiativen im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest, der Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe, Zuschüssen für den Austausch betagter Fahrzeuge, Investitionen im Inland durch im Ausland tätige taiwanische Unternehmen und dem Langzeit-Pflegeplan 2.0 — einer Initiative, welche einen Gesundheitsfürsorge-Verbund auf Gemeindebasis aufbauen soll — umgegangen, beschrieb Tsai. Seine stabile Unterstützung bei der Bewältigung aufkommender Herausforderungen wie der Coronavirus-Pandemie habe sich als unschätzbar wertvoll erwiesen, urteilte sie.
In seiner Antwort dankte Su Tsai für ihr Vertrauen und die Gelegenheit, weiter dem Volk von Taiwan dienen zu können.
Sein zeitlebens verfolgtes Ziel sei es, Taiwan dabei zu helfen, auf der internationalen Bühne zu glänzen und sich die Anerkennung der Weltgemeinschaft zu verdienen, bemerkte Su und fügte hinzu, er werde keine Mühen scheuen, zentrale politische Konzepte zu fördern und in einer Zeit großer Umwälzungen im In- und Ausland einen sicheren Kurs für das Land festzulegen.
Anfang dieses Jahres war der 1947 gebürtige Su im Anschluss an den Sieg der Demokratischen Progressiven Partei (DPP) bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Taiwan am 11. Januar zur Fortsetzung seiner Arbeit als Regierungschef aufgefordert worden. Bevor er im Januar 2019 Premier wurde, war Su von 1989 bis 1993 Vorsteher des südtaiwanischen Landkreises Pingtung, von 1997 bis 2004 Vorsteher des Landkreises Taipeh (im Dezember 2010 aufgewertet zu New Taipei City), von 2004 bis 2005 Generalsekretär des Präsidialamtes unter Staatspräsident Chen Shui-bian und von Januar 2006 bis Mai 2007 erstmals Premierminister.
Tsai Ing-wen war am 11. Januar dieses Jahres mit 8,17 Millionen Stimmen (57,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen) wiedergewählt worden und setzte sich damit deutlich gegen Han Kuo-yu von der Nationalen Volkspartei (Kuomintang, KMT) — Taiwans größter Oppositionspartei — mit 5,52 Millionen Stimmen (38,6 Prozent) durch. Tsais Vereidigung für ihre zweite Amtszeit ist für den 20. Mai anberaumt und wird im Einklang mit Empfehlungen des zentralen Epidemie-Kommandozentrums (Central Epidemic Command Center, CECC) über die Bühne gehen.
—Quelle: Taiwan Today, 05/08/2020 (YCH-E)
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